25.3.13

Suzuki GSX750 von Studio Motor


Schade, dass der Begriff "GSX" meist mit einplastinierten Landstraßen-Geschossen verbunden wird. Schließlich pilotieren die angesprochenen Aushilfs-Rossis eben selten eine Suzuki GSX, sondern deren vollverkleidete Schwester bzw. Mutter GSX-R. Was dem Kürzel gerade unter Verehrern klassischer Motorradformen natürlich wenig Freunde einbringt. Dabei bringt Suzukis Reihenvierzylinder, zwischen 1998 und 2003 gebaut, alle Voraussetzungen für eine Café-Granate mit, wie der indonesische Studio Motor-Trupp unlängst bewiesen hat.

Gedacht als 85 PS starkes Geschenk eines Einheimischen an seinen 16jährigen (!!!) Sohn Russell, ist die schlicht-schwarze GSX sichtlich von der Wrenchmonkees-Schule beeinflusst, was ja aber nichts Schlechtes heißt. Vielmehr hat man offensichtlich auch in Asien verstanden, wie die Kopenhagener Über-Schrauber aus unauffälligen Oldies spektakuläre Pseudo-Rennmaschinen macht: Eine fein geformte Tank-Hocker-Kombination schenkt der alten Suzuki eine neue, schlanke Linie, die dann mit Firestone-Reifen, denkbar kurzen Schalldämpfern und Aftermarket-Scheinwerfern etc. abgerundet werden. Klingt einfach, ist in der Durchführung aber entscheidend vom Auge des verantwortlichen Schraubers abhängig. Und genau das haben Studio Motor bewiesen.

Warum sich Russells GSX aber über riesige Doppel-Fanfaren bemerkbar machen muss, bleibt unklar. Verantwortlich ist bestimmt die rigide indonesische Rechtsprechung. Oder - wahrscheinlicher - Russells Vater, der angesichts des fertigen Umbaus nicht zu Unrecht um die Gesundheit seines Sohnes fürchtet und seine wenig sinnvolle Geschenkidee verflucht.

GSX750 im Original:
 
(via InazumaCafé)

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