4.12.12

Yamaha XJ600 von Thiago


Die Suche nach einem günstigen, um 1985 zugelassenen Motorrad, das auch für die Generation Praktikum erschwinglich ist, führt schnell und zwangsläufig zur XJ600. 1984 bis 1990 gebaut, ist die Yamaha - gerne in Fahrschulen genutzt - rein technisch auch über alle Zweifel erhaben: Gut 200 Kilo Leergewicht bei 73 PS zeichnen den ersten Reihen-Vierzylinder mit 600 Kubik aus, dem immer wieder ein ausgesprochen gutes Handling nachgesagt wird. Und das alles gibt es für um die 1000 €.

Schade nur, dass die XJ pottenhäßlich ist und die abartigsten Felgen durch die Lande fährt, zu denen der Geist eines japanischen Entwicklers je verstiegen hat. Unkaufbar, oder?!

Nach einem Blick auf Thiagos Cafe Racer auf eben jener Basis bin ich geneigt, das zu überdenken. Aus einem klassischen Garagenfund hat der Gute mit viel Zeit, Geduld und immensem Talent für Metallarbeiten einen rohen UND eleganten Sprinter für die Rennstrecke vor der eigenen Haustür gehämmert. Tank, Heck, Lampe und ganz besonders die Schwinge sind offensichtliche Einzelstücke, die sich qualitativ aber keine Blöße geben. Gerade der Mangel an Lack und sonstigen Sperenzchen setzt das perfekt in Szene und ergibt  mit roten Akzenten eine Linie, wie man sie so sonst selten sieht Custom-technisch.

Schade, dass sich mein Talent für Alu-Arbeiten auf das Verhunzen von Blechen beschränkt.


XJ600 im Original:

(via ReturnOfTheCaferacers)

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