20.2.13

Motorrad-Friedhof in NY


Es ist doch so: Irgendwo tief im gaskranken Hirn träumt jeder Motorradfahrer davon, zufällig auf einen alten Schuppen zu stoßen, in dem eine staubige Schönheit darauf wartet, wachgeküsst zu werden. Zwei, drei Tritte, ein Schluck neues Benzin und die Bonneville (oder XS 650 oder CB 750 oder oder oder) hustet sich ihr Alter von den Zylindern. Und das Beste: Für einen lächerlichen Preis ist der rüstige Besitzer der Schätzchens dazu bereit, sich von diesem zu trennen...

Für ein paar amerikanische Jungs ist dieser Traum 2010 nicht nur in Erfüllung gegangen, sondern weit übertroffen worden.

In lokalen Foren sind damals einige Mopped-Enthusiasten auf Fotos von einem Lagerhaus nahe New York gestoßen, voll mit vor sich hin rostenden Motorrädern. Ein paar Anrufe, einen Trip entlang der Küste und viel Geduld später stehen Phil, Dutch und Kollegen mit einem alten Mann in einer zusammenbrechenden Halle. Vor ihnen stehen und liegen tausende alter Motorräder und Teile.

Ein Paradies, das wenige Tage später auf Drängen des lokalen Bauamtes eingestampft werden soll.

Phil und Kollegen tun das einzig richtige: Mehrfach fahren sie mit Lieferwagen vor dem Gemäuer vor und kaufen dessen Besitzer ganze Wagenladungen alter Motorräder und Teile für einen lächerlich niedrigen Preis ab. Nach wenigen Tagen verfügen sie zum Preis eines Taschengeldes über eine Motorrad-Sammlung, die eines Museums würdig wäre.

Die Zerstörung der Halle und - wichtiger - der übrigen Motorräder können sie aber nicht verhindern. Seit Oktober 2010 ist die Halle der Krad-Leichen Geschichte, ihre Bewohner liegen wahrscheinlich noch heute zerdrückt auf dem örtlichen Schrottplatz. Das ist der Stoff aus dem Träume sind.

(via DCClassicCycles)

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