3.3.13
Harley XL883 von Burly Brand
Eine Zeit lang hab ich es mir ja gut vorstellen können, irgendwann auch mal eine Harley zu fahren... XR1200, 883 Iron, irgendwas in der Richtung. Dann kamen OCC, der Wunsch nach mehr Individualität und die Sache war gegessen. Bis ich den Scrambler von Burly Brand gesehen habe.
Die beiden Amerikaner haben nämlich aus einer handelsüblichen, wenig aufregenden XL883 einen Scrambler gemacht, der sich schon dadurch praktisch jedem Vergleich entzieht, dass er eben von Milwaukee-V2 angetrieben wird. Ergänzt um einen schlichten, kurzen 2-in-1-Auspuff ergibt das ein schlankes Aggregat ohne phänomenale Tempospitzen, aber mit Kraft aus dem Drehzahlkeller klassischer Optik. Passt also.
Komplizierter war es, auch den Rest der schweren, langen, niedrigen Basis auf (optische) Geländegängigkeit zu trimmen. Als Erstes musste die Gabel dazu vorne kürzer, der Stoßdämpfer hinten deutlich länger ausfallen, um Bodenfreiheit zu simulieren und Tank-Sitz-Linie optisch in die Horizontale zu bewegen. Danach die essentiellen Details: Geländereifen, (handgedengelter)Motorschutz, Enduro-Schutzbleche, spartanische Einzelsitzbank, ATV-Gepäckbrücke und ein kleiner Scheinwerfer samt Schutzgitter. Klingt nach überschaubarer Arbeit, macht aber nur mit viel Einsatz und handwerklichem Geschick aus einem schweren Mittelstands-Cruiser eine (immer noch schwere) Geländesau, die zwar gegen eine Enduro keine Schnitte hat, deren Besitzer aber definitiv neidisch werden lässt.
XL883 im Original:
(via BikeExif)
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